Dienstag, 30. Juni 2009

Krombacher Pilsener


Als Kind bekam ich schon beigebracht "Trink Krombacher, denn es ist besser!". Beim Blick auf das Preisettiket denkt man nun an ein edles Bier aus deutschen Gefilden und man lässt sich wirklich leicht von der Medienpräsenz der Marke täuschen aber Krombacher ist eigentlich nur ein Durschnittsbier.

So wie bei jeder Biersorte ist die Verkostung unbeschriftet von Statten gegangen um nicht anhand von Markennamen zu beurteilen.

Aussehen 3/10
Äußerlich ist Krombacher das altbekannte normal Bier, eine goldige Farbe mit einer außergewöhnlich großen Perlung seitens der Kohlensäure. Dies schlägt sich auch im groben Schaum nieder.

Geschmack 30/60
Auch im Geschmack setzt sich dieser Trend fort. Das leicht herbe Aroma überzeugt zwar durch seine Leichtigkeit sorgt jedoch dafür, dass das Bier nicht aus der Reihe herraussticht. Man könnte schon fast sagen das es sich hier um ein Mainstream Bier handelt, da es wahrscheinlich fast jedem schmecken wird aber auch nicht ein Überflieger ist.


Abgang und Bekömmlichkeit 10/20

Der Abgang ist angenehm, es verbleibt kein langer Nachgeschmack der mit der Zeit bitter wird und der geneigte Trinker wird nicht gezwungen direkt nach zu kippen. Der Suff ist auch recht angenehm, nicht so aggressiv wie bei anderen Bieren, aber man merkt schon relativ früh wann man aufhören sollte. Der grobe Schaum liegt gut im Magen da er schnell verpufft und nicht weiter zum Aufstoßen anregt.

Fazit 43/100
Das meistverkaufte Bier Deutschlands bietet nichts besonderes und sticht überhaupt nicht aus der Menge anderer Biersorten herraus. Für eine Feier ist es wahrscheinlich Ratsam sich ein solches Bier zu zulegen, da es für fast alle Gäste trinkbar ist. Der Preis ist jedoch meiner Meinung nach eine Frechheit so kostet die Kiste Krombacher schon doppelt so viel wie ein günstigeres Bier mit Charakter.
Allgemein denke ich, dass dieses Bier den Zeitgeist zur Anpassung und Charakterlosigkeit gut wiederspiegelt

Dienstag, 16. Juni 2009

König-Pilsener


Wenn der Teufel die Seelen von uns armen Sündern foltern will kredenzt er Königpilsener und sagt mit einem Grinsen im Gesicht "Wohl bekomms!" Ein weiterer unbeschrifteter Test bringt die Wahrheit ans Licht....

...Könige haben keinen Geschmack! Über Jahrhunderte mussten wir kleinen Leute diese mit Goldbehangenen und in viel zu engen Hosen rumrennenden Schnösel ertragen. Und 1852 nahm eine Biermarke mit passendem Namen diese Tradition auf und führt sie bis heute fort.

Doch ein König der Biere bekommt man hier nicht, wie in der Werbung von Till Schweiger und Boris Becker angepriesen, sondern nur feinsten Ranz vom Fass! Die Mängelliste ist sogar so groß das ich froh bin mir schon vorher eine Form der Berichterstattung ausgedacht zu haben.

Aussehen 3/10
Nichts Besonderes aber auch nicht überdurchschnittlich blass, das Aussehen gibt einem leider wie so oft im Alltag nicht die Gefahr eines Stoffes an, im Gegenteil die leuchtend Goldene Farbe regt den Todesmutigen sogar dazu an dieses Gift noch schneller zu verzehren. Der Schaum und die Perlung der Kohlensäure sind in Ordnung und nicht weiter Interessant.

Geschmack 6/60
Hier schafft der Blaublüter sogar, dass Unfassbare! Es schmeckt noch schlechter als Veltins Pilsener und es war das einzige Bier aus einer Zehnertestgruppe welches ich weggegossen habe, da ich Befürchtungen hatte ob ich noch alles drin behalten würde wenn ich es noch weiter trinken würde. Der Geschmack an sich erinnert Stark an Wein, schlechten Wein, aus einem Plastikbecher, dieser wirklich sehr eigenartige Geschmack für ein Bier, gepaart mit einer starken Biernote dürfte dem Testkandidaten einen netten Aufenthalt auf der Vergiftungstation einbringen! Der Nachgeschmack setzt dann noch das Eichhörnchen Küttelchen oben drauf und man ist froh wenn man endlich wieder ein gutes Bier oder zumindest etwas Mittelmäßiges bekommt um die Geschmacksknospen vor der Ausrottung zu bewahren. Der Geschmack erinnert stark an das Verhalten eines Königs, mit Gewalt nimmt er Besitz von den Geschmacksnerven und ist nur mit einem Besserem wieder zu entfernen, hinterlässt jedoch längere Schäden, die die Zeit erst heilen muss. Ein absoluter Stimmungskiller.

Abgang und Bekömmlichkeit 5/20
Das Schlucken bereitet große Schwierigkeiten und sorgt für starke Abzüge in der B-Note, allzu schlecht liegt das Bier dafür aber auch nicht im Magen man sollte die Dosierung nur gering halten da dieser sonst vielleicht kippt. Doch muss ich hier warnen allzu Angenehm ist dies auch nicht und ich bin mir sicher, dass man alles tuen wird um das grade Geschluckte nicht noch einmal zu schmecken.

Fazit 14/100

Biergenuß darf man hier nicht erwarten und ich persönlich würde es höchstens nochmal trinken wenn ich Stark angetrunken bin und nicht mehr so gut schmecke. Sonst ist dieses Bier nicht einmal das recyclete Glas wert in dem es Ausgeliefert wird. Tut euch selbst einen Gefallen und lasst es bleiben, euer Magen wird es euch danken!

Montag, 15. Juni 2009

Veltins Pilsener


1826: Das erste Veltins Pils nach der noch heute bestehenden Brauart wird gebraut. Heute 183 Jahre später habe ich mich einmal an eine unbeschriftete Verkostung gemacht und dies widerwärtige Getränk entlockt dem Tester nur zwei Worte: "Baaah Veltins"

Man könnte nun anführen das ich von vornherein Vorbehalte gegenüber dieser Marke gehabt hätte, doch ist es schon schwer ein Bier das unbeschriftet ist aus 10 anderen herraus zu erkennen und dann auch noch richtig zu liegen.

Aussehen 3/10
Die etwas blasse Farbe wirkt nicht sonderlich anders als normale Bierfarben. Der Schaum ist nicht schlecht und hat eine mittelmäßige Konsistenz.

Geschmack 12/60
Der Geschmack dieses Bieres sucht seines Gleichen, sei es das fruchtig extrem vergammelt schmeckende Aroma oder der widerliche Nachgeschmack der einen Hilfesuchend nach anderen Bieren greifen lässt die in der Nähe stehen. Sogar im Stark angetrunkenen Stadium ist der geneigte Trinker schon nach dem ersten Schluck abgeschreckt und das ist wahrscheinlich auch gut so. Ist wahrscheinlich der selbe Effekt wie bei Spülmittel damit man es sofort wieder ausspuckt.

Abgang und Bekömmlichkeit 3/20
Besonders bekömmlich kann man das nicht nennen schon beim schlucken zieht sich der Hals zusammen und der Magen beginnt zu rebellieren. Wahrscheinlich auch besser so denn das bewahrt den Körper davor nochmehr von diesem Gift aufzunehmen!

Fazit 18/100
Ein Bier? Niemals! Doch garantiert! Aber was für eines! Wer kein Geld hat um sich Ketamine zu kaufen und Lust verspürt einen Horrortrip zu durchleben hat hier sein Bier gefunden den restlichen "mit Verstand gesegneten" Menschen rate ich davon ab, da dieser wahrscheinlich dadurch flöten geht!

Mittwoch, 10. Juni 2009

Potts Landbier

An was denkt man wenn man de Wörter ländliche Gegenden hört? Wald? Wiesen? Felder? Potts Landbier! Der klassiker aus dem Münsterland hat nun am vergangenen Wochenende auch den Weg an meinem Gaumen zur Bewertung gefunden und ich war hellauf begeistert.

Zuerst einmal überzeugte das Bier auf einer Veranstaltung im Vergleich mit 10 anderen Biermarken aus deutschen Landen. Sei es die einzigartig dunkle Farbe oder das süße, leicht erdige Aroma dieses Bier hat im Vergleich alle anderen in jeder Bewertungskategorie geschlagen.

Aussehen 9/10
Die Farbe an sich ist schon überragend, denn sie sticht dem geneigtem Trinker sofort ins Auge und lässt einen schon Neugierig werden was diesem Glas wohl innewohnt. Denn die fast schon goldige braune Farbe dieses Elixiers ist meiner Meinung nach das beste was jeh einem Gärbehälter entschlüpft ist! Die Schaumkrone war der einzige Grund einen Punkt abzuziehen da sie bei meinem Glas schnell geschrumpft ist.

Geschmack 54/60
Auch in dieser Kategorie überzeugt das Bier sofort. Der erst, etwas süße und leicht nussige Geschmack wird von einer zarten erdigen Note begleitet, die sich angenehm an den Gaumen schmiegt und die Geschmacksknospen vollends ins Paradies schießt. Man hat garnicht das Gefühl ein normales Bier zu trinken und dies ist hier auch nicht der Fall denn hierbei handelt es sich um etwas Aussergewöhnliches! Einen Punkt musste ich leider abziehen wegen dem auf Dauer etwas seltsamen Nachgeschmacks der sich nach ca. 5 Minuten einstellt.

Abgang und Bekömmlichkeit 13/20
Das Bier ist beim herunterschlucken eigentlich sehr angenehm und bereitet einem keine schwierigkeiten doch bei der Bekömmlichkeit auf längere Zeit gab es für mich Abzüge in der B-Note, da das Bier im Magen sich leicht anfühlt als wäre es bröckelig und die feine Kohlensäure bleibt leider lange im Magen und sorgt für schaumreiches Aufstoßen.

Fazit 86/40
Dieses Bier verdient den Titel "Landbier" da es durch seine Farbe und den erdigen Geschmack überzeugt und wie ein echter Münsterländer "Erdverbunden ist".




Mittwoch, 3. Juni 2009

Alestorm-Black Sails at Midnight


Seit dem 17. März warten nun schon dauer betrunkene Metalpiraten auf ein weiteres Highlight des Jahres. Das neue Alestorm Album!
Dieses Wochenende war es endlich soweit und die vier Schotten um Käptn' Chris setzten endlich die Segel und ich muss sagen sie haben so gut wie alles richtig gemacht!

Das zehn Lieder starke Album enthält 2 Lieder von der "Leviathan EP" nämlich den Titeltrack "Leviathan" und das Cover "Wolves of the Sea". Der Song stammt ursprünglich von einer lettischen Gruppe namens "Pirates of the Sea" welcher auch beim Eurovision Song Contest 2008 gespielt wurde.

Der Opener "The Quest" beginnt mit bombastischen Trompetenstößen und ist im Chorus sicher schön mitzusingen. Allgemein fällt einem hier schon auf, dass sich die Band auf ihrem neuen Werk mehr der für Seemänner üblichen Instrumente bedient. Diese erzeugen eine fröhliche und glaubhafte Atmosphäre. Darauf folgt eine klanglich veränderte Version von "Leviathan" die aber nachwievor voll rein haut.

Mit Fanfaren beginnt der dritte Track "That famous ol' Spiced" die Kost die man hier vorgesetzt bekommt ist wie gewohnt gut zum mitsingen geeignet. Leider ist der Refrain ein bisschen zu schnell um einen in Schunkellaune zu versetzen. Die Flöte im Hintergrund gleicht dies jedoch aus und muntert einen richtig auf.

"Keelhauled" war schon im Vorraus auf der Seite der Band zu hören und überzeugt mit den Genialen Texten und den gut abgestimmten Instrumenten. Vorallem den Revrain kann man troz starkem Alkoholeinfluss noch gut mit Singen und verbreitet eine gute Piratenatmosphäre.

An dieser Stelle des Album kam dann für mich die größte Überraschung. Der Song "To the End of our Days" ist der erste wirklich langsame und nachdenkliche Song den ich von den vier gehört habe. Doch der Song versprüht trotz dem eher geringen Tempo große Energie und hat einfach schöne Texte die einen zur Ruhe bringen können und das Keyboard-Solo im Mittelteil passt gut in das Arrangement rein. Obwohl man es sich anders vorstellen könnte ist der Revrain trotzdem schön mitzusingen und gut mitzuschunkeln.

Der darauf folgende Titeltrack "Black Sails at Midnight" erinnert mich stark an Children of Bodom und haute einen richtig vom Hocker. Das düstere Ambiente passt zu den Texten und der Song spielt seine Stärken vorallem in den Refrains aus. Das darauf folgende Stück "No Quater" ist komplett Instrumental und besteht aus einer netten Seemansmelodie. Im letzten Drittel des Songs wechselt die Melodie aufeinmal auf die allseits bekannte Titelmelodie von "Fluch der Karibik".

Den Folgesong "Pirate Song" stufe ich als schwächstes Lied auf dem Album ein die Melodie lässt einen unentschlossen ob man nun schunkeln oder bangen soll. Doch viele Passagen überzeugen durch das gute Zusammenspiel zwischen dem Gesang und den Instrumenten. Vorallem die mehrstimmigen Zwischenrufe regen den Höhrer zum mit Brüllen an. Da das Album so stark ist fällt dieser Song leider ein bisschen unter den Tisch.

"Chronicles of Vangeance" erzählt eine Geschichte voll Rachsucht und Kämpfen, die Melodie wechselt oft und die Revrains sind gut zum mit Brüllen. Das gesamt Bild vermittelt einem pure Wut und ich bin mir sicher wenn dieses Lied bei größeren Konzerten gespielt wird gibt es sicher ein großes geschubse und geramme.

Das Album endet mit dem bereits bekannten Song "Wolves of the Sea" der wahrscheinlich einer der größten Party kracher im Petto der Schotten bleiben wird.

Dieses Album ist einfach überragend und auf jeden Fall seinen Preis wert. Vorallem wenn man die Leviathan EP nicht besitzt und selbst wenn klingen die zwei übertragenen Songs doch schon etwas anders und sind auf jeden Fall hörentswert.

Musik: 1-
Cover: 2+
(Zu beachten ist die coolste Ratte der Welt welche auf dem Cover zu sehen ist)



Ach ja und für alle die schon auf ein Video von der Band warten dürfte der Wunsch bald in Erfüllung gehen. Die Band arbeitet derzeit an einem Videoclip zu "Keelhauled" was durch Bilder auf dem Myspaceprofil des Sängers bestätigt wurde!

Montag, 1. Juni 2009

Bacardi Razz



Kennt ihr das ungute Gefühl wenn ihr eine Flasche Schnaps in die Hand gedrückt bekommt und jemand sagt: "Probier mal schmeckt voll geil!" und spätestens nach dem ersten Geruchstest ist man vom Gegenteil überzeugt?

Nunja dieses Gefühl hab ich gestern bekommen als mir jemand eine Flasche "Bacardi Razz" in die Hand gedrückt hat. Nicht das ich von vornherein schon Vorbehalte gegen über dieser Pseudomarke hatte! Aber als ich dann ein Doppelpinchen mit diesem "Getränk" gefüllt hatte bekam ich aufeinmal ein ganz schlechtes Gefühl in der Magengegend!
Schon der Gestank dieser (wahrscheinlich in irgendeinem siffigem Keller hergestellten) Brühe hat fast zu einem Wiedersehen mit meinen Pommes von vor 3 Stunden geführt.

Jetzt kann man natürlich auch sagen: "Wieso trinkst du den Dreck dann auch noch ?!!" Aber wer denkt denn schon das diese Abfallmischung noch schlimmer schmeckt als ein 80% Strohrum ?
Das ist wahrscheinlich auch das Problem an diesem Ranzz, denn die Panschmeister auf den Bermudasinseln hatten die Idee ein 32%tiges Getränk herzustellen, das dann einfach nurnoch schmeckt als wenn man sich die Essenz aus einer Tonne Himbeeren mit einem Schuss Alkoholaroma zu Gemüte führen würde.

Dieses Erzeugnis aus alten Himbeerteebeuteln ist wie ein Attentäter! Man denkt sich das man nun einen richtigen Schnaps bekommt mit voller Drehzahl und unverfälscht aber wenn man nun da sitzt mit dem Pinchen in der Hand weiss man schon, dass das eine ganz schlechte Idee war. Irgendwann hab ich mich dann doch dazu überwunden es endlich hinter mich zu bringen, aber der Geschmack hat dann nochmal alles übertroffen was ich mir bisjetzt alles antun musste im Alkoholbereich.

Ich rate jedem davon ab dieses Gift zu kaufen! Es sei denn ihr wollt für euer Leben lang an jeder Flasche riechen bevor ihr daraus trinkt um sicher zu gehen, dass hier kein Bacardi Razz drin ist!

Aussehen: 3/10
Einfacher Durchschnitt

Geschmack: 6/60
Einfach nur Abartig

Bekömmlichkeit: 3/20
Geht fast nicht rein und will dann wieder raus!

Fazit 12/100
Ein Trauma für das ganze Leben!